Starke Schultern können und müssen mehr tragen als bisher
Während die rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von BMW in staatlich mitfinanzierte Kurzarbeit geschickt wurden, will der Aufsichtsrat des Autokonzerns auf der 100. Hauptversammlung am 14. Mai 2020 an seine Aktionäre 1,64 Milliarden Euro Dividende auszahlen. Die Kritik daran bricht nicht ab, Stimmen für eine Vermögensabgabe in der Coronakrise werden lauter.
Dietmar Bartsch fordert, dass Bonuszahlungen und Dividendenausschüttungen auszusetzen sind, falls deutsche Unternehmen Kurzarbeit oder andere staatliche Leistungen in der Krise in Anspruch nehmen. “Wir kennen das ja schon: in der Krise darf der Steuerzahler einspringen, in guten Zeiten die Investoren die Gewinne einstreichen. Dass die Aktionäre nun sogar in schlechten Zeiten abkassieren sollen, setzt dem Ganzen aber die Krone auf. Wer Staatshilfen bekommt, darf nicht gleichzeitig Dividenden ausschütten”, kritisiert Sahra Wagenknecht die Pläne der BMW-Manager.
Hungerlohn am Fließband – Ausbeutung bei Mercedes-Benz & Co. in Deutschland
Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen stiegen im vergangenen Jahr um 2% auf knapp eine dreiviertel Billion Euro (746 Milliarden). In den Jahren Große Koalition (2014 – 2016) machte der Zuwachs zehn Prozent aus. Alles wird jedoch übertroffen vom Gewinnrausch der großen Konzerne. Ende Dezember 2016 taxierte das Handelsblatt (28.12.16) den Nettogewinn für alle 30 Dax-Konzerne mit 74 Milliarden – “Wenn keine weiteren schwerwiegenden Wertberichtigungen hinzukommen”.
Das würde einen Gewinnsprung von fast 50 Prozent (49,2%) bedeuten, denn im Vorjahr brachten es die Dax-Konzerne auf 49,6 Milliarden Euro Nettogewinn. Nach Berechnungen der Unternehmensberatung EY legten diese um 24 Prozent auf 89,5 Milliarden Euro zu. Drei der vier gewinnträchtigsten Konzerne sind Autohersteller: Daimler 9,4 Milliarden Euro, Volkswagen trotz des Dieselskandals 8,7 Milliarden, BMW 7,6 Milliarden. Nur die Telekom hat sich mit 8,3 Milliarden Euro Gewinn für die drei Quartale dazwischengeschoben.
A Christmas Carol – Eine Weihnachtsgeschichte
Kam früher im Tv an Weihnachten die hinreißende Weihnachtserzählung von Charles Dickens, so scheint diese seit einigen Jahren im Mainstreamfernsehen der “Qualitätsmedien” gar nicht mehr zu existieren. Dabei ist gerade diese Weihnachtsgeschichte aktueller denn je, was wahrscheinlich auch ein Grund dafür sein wird, daß man die Verfilmungen nicht mehr im Fernsehen zeigt. Stattdessen kommt jedes Jahr der selten dümmliche Weihnachtsfilm “Der kleine Lord”.
Worum gehts in Charles Dickens Weihnachtsgeschichte?
Springers “Welt” verdreht die Tatsachen
Unter der Überschrift “Die Eliten verteidigen” verdreht Thomas Schmid von Springers “Welt” die Tatsachen, indem er schreibt, daß es ungerechtfertigt sei, wenn Bürger dieses Landes die sogenannten “Eliten” kritisieren würden.
Er stellt dabei die Behauptung auf, daß die kritisierten “Eliten” Fachleute, gut Ausgebildete und Akademiker seien. Das aber ist absoluter schwachsinniger Nonsens.
Denn niemand hat vor, Akademiker, Ingenieure, Fachkräfte usw. zu kritisieren. Vielmehr geht die Kritik an die korrupten Politiker, die gekauften Journalisten, nimmersatten Manager, Lobbyisten, Bankenzocker, Steuerbetrüger und charakterlose Unternehmer, die sich selbst “Elite” und “Leistungsträger” nennen, in Wahrheit aber nichts anderes als asoziale Schmarotzer sind.
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