Das Dream Team: Deutsche Medien & Bundespolitik
Ein Kommentar von Bernhard Loyen
Heute startet die Fussball WM 2018. Eine wirkungsreiche Mannschaft besteht aus dem Trainer, den Spielern und einem Stab an Personen im Hintergrund: Medizinern, Presseverantwortlichen und den unterschätzten Wasserträgern. Spielanalysen erfolgen hierzulande in der Sportschau und dem Aktuellen Sportstudio. Themenbezogene Informationen erhalten interessierte Bürger zudem durch die Zeitschrift 11 Freunde, oder den Kicker sowie den Sportrubriken diverser Tageszeitungen.
WM Zeit ist leider auch Phrasenzeit. Beispiel 1: Münzt man diese Aufzählung politisch um, wäre Angela Merkel für dieses Land die Trainerin, die Minister und Ministerinnen ihre Mannschaft und die Presseverantwortlichen wären die Pressesprecher der jeweiligen Ministerien. Der Oberwasserträger heißt aktuell Steffen Seibert. Analysen der Regierungsarbeit erfolgen bei ARD & ZDF in wohl bekannten Sendungen. Wahrnehmungen und Bewertungen erfolgen in ebenso bekannten Publikationen, wie Magazinen und Tageszeitungen.
Der wesentliche Unterschied? Verliert eine Mannschaft beim Fussball, ist das Resultat offensichtlich und vor allem unumstößlich. Kritik und Analyse befassen sich mit dem endgültigem Ergebnis und den Gründen. In der Politik schaut es da jedoch ganz anders aus. Eine mehrheitliche Einschätzung der politischen Arbeit, bzw. Ihrer Umsetzung, muss nicht unbedingt seine Bestätigung erfahren. Sehr simpel in einem Beispiel ausgedrückt: Die Regierungsverantwortlichen sind mit ihrer Politik ausgesprochen zufrieden. Ein Grossteil der Bürger sieht das jedoch nicht so. Dies wird dann z.B. kritisch durch Pressevertreter in der Regierungspressekonferenz hinterfragt, aber der Regierungssprecher antwortet: das sehen sie völlig falsch. Wie erwähnt, Plattitüden Zeit … HIER weiterlesen
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