Sehenswerter Film im Kino !!!
Morgen kommt ein sehenswerter Dokumentarfilm in die Kinos, der das Portrait einer absoluten Ausnahmekünstlerin und Ikone meiner Jugend zeichnet. Es geht um keine geringere als Anne Clark!
ANNE CLARK – I‘LL WALK OUT INTO TOMORROW ist das fesselnde Porträt einer unverwechselbaren Künstlerin, die mit der Kraft ihrer sensationellen Poesie und explosiven Sounds die Musikwelt auf den Kopf gestellt hat. Was bleibt, ist ein sagenhaft künstlerisches Talent, das zur Kultfigur im kulturellen Musikgedächtnis einer Generation wurde.
Anne Clark, Ikone der Musikgeschichte und grandiose Pionierin der Spoken Word-Kunst, steht seit mehr als 30 Jahren auf der Bühne. Sie verwandelt Sprache in einzigartige Musik.
Seit Beginn der 80er Jahre sorgten New Wave Klassiker wie OUR DARKNESS und SLEEPER IN METROPOLIS für einen Rausch der Begeisterung, der Generationen von Musikern inspirierte. Ihre analogen Synthesizer-Sounds machten die düstere Poetin zu einer Wegbereiterin des Techno.
Nach einschneidenden Konfrontationen mit ihrer Plattenfirma verschwand sie von der musikalischen Bildfläche und erfand sich in der stillen Einsamkeit Norwegens neu. Regisseur Claus Withopf begleitete Anne Clark fast ein Jahrzehnt lang und porträtiert eine so gesellschaftskritische wie überwältigende Ausnahmekünstlerin – eine musikalische Rebellin, die sich jenseits des kommerziellen Mainstreams auf ihrer eigenen Tonspur bewegt.
Mit existentiellen Lyrics, handfester Poesie und akustischen Experimenten schuf Anne Clark ein Repertoire feinster elektronischer Musik. Nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Publikum stellte sie unermüdlich vor neue Herausforderungen. Ihren Stil wechselte Anne Clark unentwegt, einzig ihrer Identität blieb sie dabei stets treu – bis heute mit einer Virtuosität, die ihresgleichen sucht.
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In diesen Städten/Kinos läuft der Film!
Cool. Haben wir zu DDR Zeiten neben Punk, Indie, NDW, alles was neu und schräg und völlig anderes als die normale Rockmusik war, auf Tapes in mieser Qualität gehört. Teilweise hab ich diese Tapes immer noch, nur die Leute von damals sind fort. Um was es der Poetin inhaltlich ging, wussten wir sogar auch. Da gabs mal eine Spät-Abends West-Radioshow: “No Wave” mit deutschsprechendem Engländer (ähnlich wie John Peel vom BBC, oder auf DT64 das Parocktikum mit Lutz Schramm). Der hat immer ein bischen dazu erzählt. Neben Cure wurde Anne Clark immer auf Tape zu einer Disco mitgenommen und dort abgegeben. Wenn man genug drängelte und wiederholt nachfragte, wurde das dann sogar 1x am Abend gespielt und dann wurde aber “getanzt” (bei uns: gepogt). Ärgerlich war der Abend, wenn mal eine langweilige DDR Rockband dort spielte, das war selten, hat aber genervt. Wir wollten keinen öden Rock, sondern unser schräges Zeug.
Bei uns gab es dafür sogar eine Disco und je nachdem wer auflegte, lief nur solche Musik. Da sah auch jeder zweite Besucher/Besucherin aus wie Depeche Mode, Cure, Anne Clark. Nachmittags 3.00 Uhr anstellen, damit man 18 Uhr drin war. Das war der “E5-Club”. Den “JC Hauptstraße” – im Volksmund “Vaterland” genannt, weil das mal ein Kino gleichen Namens war – eroberten wir dann erst etwas später. Das waren Zeiten! 2,10 DDR-Mark Eintritt, wovon 10 Pfennig an den Kulturfond gingen und 20 Pfennig Garderobe. Das kleine Bier (0,33l) 56 Pfennig, der halbe Liter 1,30 DDD-Mark, doppelte Schnaps 1,30 usw. Da konnte man mit 20 DDR-Mark noch ‘ne richtige Sause machen und mit 50 Mark gehörte man schon zu den Wohlhabenden. Und von wegen 60% Ostmusik und 40% West. Da hat sich nie ein DJ dran gehalten.
Die reden da von Sommer ’89, was aber nicht stimmt. Wir organisierten das im Herbst ’88.
@Schnakenhascher, ja, hattest du schonmal gepostet. Cool. Da fragt man sich aber wo die ganzen Leute hin sind.
Ich bin mit 2 Leuten von damals am überlegen, ob wir mal ein Revival machen (Wave-Party, Dresscode schwarz). Leider kann man nicht mehr wie zu DDR-Zeiten eine Lokalität einfach so kostenlos mieten, wo dann auch noch die “FDJ” die ganze Trinkerei und Esserei stellt. Aber da findet sich schon was bis zum Sommer.